Gröhe singt das alte Lied der Prävention

Gesundheitsminister Gröhe betont die Bedeutung des Lebensstils für die Diabetesvermeidung.

DÜSSELDORF. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) betonte beim Besuch des Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrums (WDGZ) in Düsseldorf am Mittwoch, wie wichtig es für Deutschland und die Politik sei, sich mit dem Thema Diabetes auseinanderzusetzen. Diabetes sei nicht irgendein Thema, sagte Gröhe: \"Es ist eine gesundheitspolitische Herausforderung erster Klasse.\"

Warum schlank manchmal krank macht

Erstaunlich: Fast jeder fünfte Schlanke hat einen gestörten Stoffwechsel. Wissenschaftler raten Ärzten, auf die Beine ihrer Patienten zu achten – und zu bedenken, dass eine Birnenform bei Frauen gesünder ist, als kein Fett an der Hüfte.

TÜBINGEN. Knapp jeder fünfte Schlanke weist Stoffwechsel:störungen auf. Diese Tatsache – bereits aus früheren Studien bekannt – macht Forschern Kopfzerbrechen. Normalerweise finden Ärzte dieses Problem eher bei Übergewichtigen. Ein Team der Universität Tübingen hat sich diesem Phänomen angenommen und die Studienergebnisse in \"Cell Metabolism\" (http://dx.doi.org/10.1016/j.cmet.2017.07.008) publiziert.

Ärzte warnen Merkel vor einer Diabetes-Epidemie

Schlechte Nachrichten für Bundeskanzlerin Angela Merkel: Knapp 100 Milliarden Euro kosten Diabetes und Adipositas jedes Jahr, heißt es in einem offenen Brief von Ärzten und Verbraucherschützern. Doch was tun?

Von Anno Fricke

BERLIN. Bei der Entwicklung einer Strategie gegen die Volkskrankheit Diabetes hinkt Deutschland hinterher 20 von 28 Ländern in der Europäischen Union haben bereits Nationale Diabetespläne oder -strategien verabschiedet, zuletzt Österreich im April 2017. Jetzt sollen die Ärzte ihre Stimme erheben.

Killerzellen erhöhen Risiko für Diabetes

Nehmen Adipositas-Patienten merklich ab, verringert sich die Anzahl der Killerzellen und das Risiko für Typ-2-Diabetes.

KÖLN. Übergewicht führt unter anderem dazu, dass das Immunsystem chronisch aktiviert und damit gestresst wird. Wissenschaftler der Uniklinik Köln und des Max-Planck-Instituts für Stoffwechselforschung rund um Professor Jens C. Brüning haben eine Untergruppe von Natürlichen Killer (NK)-Zellen des Immunsystems bei Übergewichtigen entdeckt, die das Risiko für Typ-2-Diabetes erhöht (Cell Metab 2017 5; 26(1): 171-184).

Hoher BMI noch gefährlicher als bisher gedacht

Bei übergewichtigen Menschen ist das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen im Vergleich zu Menschen mit einem normalen BMI doppelt so hoch, bei schwer übergewichtigen Menschen sogar fünfzehnfach höher als bei Normalgewichtigen.

LONDON. Die Erkenntnis an sich ist nicht neu, dass Übergewicht, bzw. ein hoher Body-Mass-Index (BMI) das Risiko erhöht, an Herzkreislauf-Leiden zu erkranken. Wie erschreckend groß dieses Risiko ist, haben nun britische Forscher in einer groß angelegte Studie nachgewiesen. Dazu wurden ingesamt 16 Studien aus den USA und Europa mit über 120.000 Teilnehmern ausgewertet. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin "Lancet Public Health" veröffentlicht (dx.doi.org/10.1016/S2468-2667(17)30074-9).

Selbstmessung als Kompass

Die Blutzucker-Selbstmessung nutzt auch Typ-2-Diabetikern ohne Insulintherapie. Das bestätigt eine umfangreiche Metaanalyse.

Von Thomas Meißner